100% Upcycling – massentaugliche Lösung für Bekleidung aus gebrauchten Textilien

Projektbezeichnung: 100% Upcycling – massentaugliche Lösung für Bekleidung aus gebrauchten Textilien
Firma/ Institution: MOOT GbR
Kategorie: Kategorie A
Jahr: 2021
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

Durchschnittlich kaufen Deutsche 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr und tragen diese viermal, bevor sie wieder im Müll landen. Der Bedarf für nachhaltige Bekleidung ist riesig und, obwohl die Kaufbereitschaft für nachhaltige Mode weiter steigt, ist das Angebot für wirklich nachhaltige Lösungen noch begrenzt.

Mit MOOT bieten wir eine faire Alternative für eines der alltäglichsten Güter überhaupt: Kleidung. Durch unseren 100% Upcycling-Ansatz setzen wir neue Maßstäbe hinsichtlich der Ressourcenschonung in einer der dreckigsten Industrien der Welt. Dass alle in unserem Wertschöpfungsprozess Beteiligte fair bezahlt werden, ist für uns selbstverständlich. Mehr noch: Wir unterstützen mit der Berliner Stadtmission und der USE auch zwei soziale Einrichtungen in unserer Wertschöpfungskette.

MOOTs erklärtes Ziel ist es, ein Leuchturmprojekt zu sein. Wir wollen die Einstellung zur Kleidung grundlegend und langfristig verändern: Kleidung ist keine Einweg Wegwerfware, sondern aufwändig produziertes Konsumgut. Wir wollen für ethischen Konsum sensibilisieren und die Arbeit aller an der Produktion Beteiligten wieder wertschätzen – und zwar indem wir fair und umweltbewusst herstellen lassen.

Made Out Of Trash (MOOT) macht in Berlin aus Textilmüll neuwertige, faire Mainstream-Kleidung.

Ein MOOT-Produkt bildet aus zweierlei Hinsicht eine ökologische Alternative:

  1. Im Gegensatz zu anderen Recycling-Marken, arbeiten wir nicht mit recycelten Stofffasern, sondern ausschließlich mit weggeworfenen, sich bereits im Konsumkreislauf befindenden Stoffflächen. Wir nutzen das Potenzial intakter, textiler Flächen wodurch ein Großteil des initialien Herstellungsprozesses nicht erneut durchlaufen werden muss. Zur Produktion eines MOOT-Produkts müssen also keinerlei neu produzierte Fasern hinzugefügt werden.
  2. Die Produktion eines „neuen“ MOOT-Artikels beeindruckt vor allem hinsichtlich des geringen CO2-Abdrucks. Insgesamt legt z.B. ein MOOT-T-Shirt nur etwa 800 Kilometer zurück (alles davon ausschließlich in Deutschland), bis es versandfertig ist. Verglichen mit den ca. 25.000 km eines Fast Fashion-Shirts sind das 3% der Wegstrecke.

Bisher setzt sich unser Sortiment aus folgenden, zu 100% upgecycelten Produkten zusammen: Das T-Shirt, Longsleeve und Tank Top, hergestellt aus Jersey-Bettwäsche; die Jacke aus Wolldecken, der Beutel aus Sofa- und Zierkissenbezügen und die Hose aus Vorhängen.

Der Launch unseres Online-Shops, im Mai 2020, verlief sehr erfolgreich. Das bisherige Kundenfeedback ist durchweg positiv und die bisher erfolgten Publikationen in großen Magazinen und Blogs (u.a. Bunte, Utopia, Berliner Zeitung), sowie im TV (rbb, hr) halfen die Marke MOOT weiter bekannt zu machen.

Kunden und Interessenten lassen wir völlig transparent an unserer Wertschöpfungskette teilhaben und schlüsseln Kosten und Gewinne komplett auf (z.B. per Animation und Abbildung auf unserer Website) . Über unsere Auftritte in Social Media (v.a. Instagram) informieren wir wöchentlich über aktuelle Themen rund um die Modeindustrie (z.B. Fast-Fashion-Alternativen, die Ökobilanz eines T-Shirts oder zu nachhaltigem Verhalten mit Mode). Außerdem kooperieren wir mit weiteren nachhaltigen Marken aus dem Modesektor, um gemeinsam die Einstellung zur Kleidung grundlegend und langfristig zu verändern. Mit unserem Modelabel möchten wir nicht nur über die inhumanen, gewinnmaximierenden und umweltschädlichen Verhältnisse der Modebranche aufklären, sondern Vorreiter einer Bewegung sein, die durch unvergleichbare Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairness hervorsticht und dies entsprechend offen kommuniziert.

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Ansprechpartner

Nils Neubauer (Telefon: 01702974542)

Fotograf: Lewin Berninger
Unser aktuelles Kampagnen-Bild: Beide Models sind komplett in MOOT gekleidet.