Erfolgsmodell – PV-Anlagenpacht

Projektbezeichnung: Erfolgsmodell – PV-Anlagenpacht
Firma/ Institution: BIM Berliner Immobilienmanagement GmBH
Kategorie: Kategorie A
Jahr: 2016
Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH wurde 2003 als 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landes Berlin gegründet. Zum 1. März 2015 übernahm die BIM die operativen Aufgaben zur Verwaltung und Verwertung des Immobilienvermögens der Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG. Seit dem ist die Gesellschaft im Auftrag des Landes Berlin für Vermietung, Bewirtschaftung, Optimierung und Verkauf von ca. 4.500 landeseigenen Immobilien verantwortlich.

Auf der Grundlage der transparenten Liegenschaftspolitik berücksichtigt die BIM verstärkt stadtentwicklungs-, wirtschafts-, wohnungs- und kulturpolitische Belange Berlins. Darüber hinaus sichert sie Grundstücke für den Eigenbedarf der wachsenden Stadt und ebnet damit den Weg für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Aus dieser Aufgabenbeschreibung heraus sieht sich die BIM GmbH als Partner der Hauptstadt bei der Umsetzung der klimapolitischen Ziele. Mit dem Abschluss einer Klimaschutzvereinbarung im Jahr 2009 hat das Unternehmen die Ziele des Landes unterstützt und von diesem wiederum bei der Zielerreichung Unterstützung erhalten.

Das Ziel der Klimaschutzvereinbarung war die Senkung der CO2-Emissionen im Sondervermögen (SILB) um insgesamt mindestens 21 Prozent bis zum Jahr 2015. Um dieses anspruchsvolle Ziel erreichen zu können, wurden diverse Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehört unter anderem auch die Ausrüstung von öffentlichen Dachflächen mit Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) zur dezentralen Stromerzeugung.

Im Ergebnis der EEG-Novelle im Jahr 2012 und der damit verbundenen Kürzung der EEG-Vergütung für solar erzeugten Strom, brachte ein klassisches Betreibermodell (Verpachtung der Dachflächen an Investoren/Errichter) im SILB keinen Erfolg mehr. Während in den Jahren 2009 bis 2011 insgesamt 29 Anlagen mit einer Leistung von ca. 3.000 kWp errichtet wurden, konnten im Jahr 2012 nur noch zwei Anlagen mit 59 kWp realisiert werden. Im Jahr 2013 setzte sich die negative Entwicklung fort, es konnte leider keine Anlage errichtet werden.

Um dennoch im Sinne der klimapolitischen Ziele PV-Anlagen auf geeigneten Flächen errichten lassen zu können, wurden Alternativen gesucht und durch Änderung der Strategie, weg von der reinen Dachflächenverpachtung, hin zum Modell der PV-Anlagenpacht ein neuer möglicher Weg gefunden, durch den Einsatz von Solartechnik CO2-Emisionen einzusparen. So konnten bisher nicht nur weitere 17 Objekte für die Belegung mit PV-Anlagen umgesetzt werden, sondern es wurde auch eine Möglichkeit geschaffen, durch die Anlagenpacht zukünftig eigenerzeugten Solarstrom in den öffentlichen Liegenschaften selbst zu verbrauchen. Dieses sog. Anlagenpachtmodell, das in Zusammenarbeit mit der SUNfarming GmbH in einem Pilotprojekt erarbeitet und später weiter ausgeweitet wurde, stellt sich wie folgt dar:

Das Modell basiert auf einem Investor, der auf zuvor ausgewählten Dachflächen PV-Anlagen errichtet. Die BIM als Gebäudeeigentümer pachtet diese PV-Anlage gegen ein Nutzungsentgelt und kann somit den erzeugten Solar-Strom den Liegenschaften vor Ort direkt zur Verfügung stellen. Der überschüssige Strom wird gegen eine Vergütung in das Stromnetz eigespeist.

Durch die fortlaufende Prüfung von Landesliegenschaften sollen weitere Flächenpotenziale identifiziert werden, um auch zukünftig Photovoltaikanlagen im Sinne der Klimaschutzziele errichten zu können.

Die bisher nach diesem innovativen Anlagenpachtmodell umgesetzten Anlagen haben nachfolgend dargestellte Daten. Mit den 17 PV-Anlagen können durchschnittlich rund 240 Drei-Personenhaushalte versorgt werden. Dies wiederum führt in der Gesamtbetrachtung, der im SILB errichteten PV-Anlagen zu einem deutlichen Anstieg der installierten Leistung, wie nachfolgend dargestellt (siehe Anlage).

Zurück zur Projekt-Liste

Ansprechpartner

Christian Breitkreutz (Telefon: 030-901661612)