Ganzheitliches Energiekonzept für Märkische Kiste GmbH

Projektbezeichnung: Ganzheitliches Energiekonzept für Märkische Kiste GmbH
Firma/ Institution: Kofler Energies Energieeffizienz GmbH
Kategorie: Kategorie B
Jahr: 2018
Bezirk: Tempelhof-Schöneberg

Im Industriegebiet an der Motzener Straße in Berlin-Marienfelde haben sich ca. 60 Unternehmen in einem Netzwerk zusammengeschlossen, um gemeinsam Klimaschutz und Energieeffizienz umzusetzen und weiter voranzubringen. Das Ziel des Unternehmensnetzwerks für eines der größten Berliner Industriegebiete ist: Null CO2-Emission bis 2050, und schon bis 2030 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent. Dafür setzen sich die Mitglieder insbesondere im seit 2015 laufenden und vom Bundesumweltministerium geförderten Klimaschutz-Projekt NEMo (Null Emission Motzener Straße) ein.

Für die Umsetzung der vielfältigen Ideen und Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in den Mitgliedsbetrieben ist Kofler Energies als einer der führenden unabhängigen Energieeffizienzdienstleister in Deutschland seit 2016 starker Partner des Unternehmensnetzwerks. Wir unterstützen die Unternehmen beim Klimaschutz. Dabei geht es insbesondere um die Senkung des Energie- und Ressourceneinsatzes bei den Betrieben am Standort, eine kostenoptimierte Energiebeschaffung, energieeffizientes Planen sowie Bau, Betriebsführung und Finanzierung technischer Anlagen. Kofler Energies erarbeitet gemeinsam mit den Unternehmen passgenaue und wirtschaftlich sinnvolle Schritte in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz.

Als Mitglied des NEMo-Verbunds ist die Märkische Kiste GmbH mit dem Wunsch an Kofler Energies herangetreten, die Energieeffizienz im eigenen Unternehmen zu verbessern, den CO2-Ausstoß zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Hierzu hat Kofler Energies die Energieanlagen und die Verbrauchsstruktur analysiert und bewertet. Die Märkische Kiste GmbH liefert hauptsächlich Lebensmittel an Endkunden. Auf dem Areal befindet sich eine Lagerhalle mit Kühlräumen und Verpackungszone. Im angrenzenden Gebäude befindet sich die Verwaltung mit zwei Büroetagen. Kofler Energies hat eine Reihe an Primärenergie- und CO2-Einsparmaßnahmen identifiziert. In Abstimmung mit der Märkischen Kiste GmbH haben wir ein ganzheitliches Konzept entwickelt, welches zunächst den Energiebedarf senkt und den verbleibenden Bedarf effizient mit einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien deckt.

Im Einzelnen wurden die nachfolgenden Maßnahmen realisiert bzw. befinden sich gerade in Umsetzung:

  • Beleuchtungsoptimierung: Umrüstung der Hallen- und Bürobeleuchtung von T8 auf LED Umgesetzt wurde der Austausch von veralteten Leuchtmitteln durch effiziente LED-Leuchten im Bürogebäude, der Halle und im Außenbereich sowie eine bedarfsgerechte Steuerung. Die Beleuchtungstechnik verbrauchte jährlich etwa 33 MWh an elektrischem Strom, was mehr als 60 % des Gesamtstrombedarfs des Objekts entsprach. Nach Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen konnte der Energieverbrauch an Strom durch Beleuchtung um 22 MWh/a reduziert werden.
  • Eigenstromerzeugung mit PV-Anlage (23 kWP): Der Dachaufbau der Halle bietet günstige Konditionen für eine Ost-West-ausgerichtete PV-Anlage. Angepasst an den reduzierten Stromverbrauch durch die Beleuchtungsoptimierung wurde eine PVA mit einer Leistung von 23 kWp. Installiert. Mit Hilfe der installierten Module wird eine Strommenge von über 21 MWh/a generiert, wovon bei der derzeitigen Abnahmestruktur etwa 17 MWh/a im Gebäude genutzt werden können. Dadurch sinkt der Gesamtstrombedarf nach Umsetzung der Maßnahmen auf 11,5 MWh/a.
  • Neue Wärmeversorgung durch Einsatz eines Pelletkessels mit 32 kW (Abschluss der Maßnahmen Mai 2018): Zur Abrundung des Energiekonzepts wird der bisherige Gas-Niedertemperaturkessel durch einen modernen Pelletkessel ersetzt. Dadurch wird die Wärmeversorgung zu 100 % von fossilen auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Die 32 kW-Anlage versorgt das Areal zukünftig mit 43 MWh Heizwärme pro Jahr.

Folgende Einsparergebnisse werden über die Maßnahmen realisiert:

  • Reduzierung des Netzstrombezugs: auf 11,5 MWh/a
  • Reduzierung der Betriebskosten: um ca. 6.500 €/a
  • Reduzierung des CO2-Ausstoß: um ca. 12,6 t/a (88 %)
  • Erreichte Eigenerzeugungsquote Strom: 52 %

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Ansprechpartner

Kristina Buge