LEDLaufsteg

Bis 2050 ist Berlin klimaneutral, so lautet das Ziel des Berliner Senats. Aus heutiger Sicht ist dieses Ziel mit den gegenwärtigen Programmen, Maßnahmen und Initiativen der öffentlichen Hand aber auch der Wirtschaft nicht ohne weitere Anstrengungen zu erreichen.

Die klimaneutrale Erzeugung von Strom und die damit einhergehende intelligente Bereitstellung von künstlichem Licht ist dabei ein Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Metropole. Der Bedarf an natürlichen, vor allem aber an künstlich erzeugtem Licht nimmt mit der wachsenden Stadtbevölkerung zu. Im Gegenzug verknappen sich die natürlichen Ressourcen, und die Umwelteinflüsse wie Lichtverschmutzung, CO2-Belastung etc. nehmen trotz aller Bemühungen im globalen Kontext derzeit nicht ab. Über neue Technologien und Managementansätze (smart grid, LED, smart city, digitale Vernetzung, etc.) bestehen aber Chancen, dieser Entwicklung entscheidend entgegenzuwirken.

Die Technische Universität Berlin (TU Berlin), die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB) und die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) haben dazu in 2012 das Kooperationsprojekt „LEDLaufsteg“ ins Leben gerufen:

• Eine 1.500 m lange Demonstrationsstrecke auf dem Gelände des Deutschen Technikmuseums Berlin präsentiert die ganze Technologiebandbreite der LED im Außenbereich. Dabei sollen unterschiedlichste Lösungswege für Lichtquellen und Energieeffizienz gezeigt werden.

• Im gesamten Prozess der Konzeption, über die Installation und den Betrieb des LEDLaufstegs erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung, um die darin gewonnenen Erkenntnisse wiederum in veränderte Nutzungs-, Produkt- und Produktionsanforderungen einfließen zu lassen.

• Durch ein pädagogisches Konzept soll gewährleistet werden, dass die Erkenntnisse zielgruppengerecht vermittelt werden.

Am 5. März 2015 fand zu diesem Zweck die feierliche Eröffnung des LEDLaufstegs unter Beteiligung des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und der Berliner Senatsverwaltung für das Stadtentwicklung und Umwelt statt. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. und mit Unterstützung der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) konnte der LEDLaufsteg im „Internationalen Jahre des Lichtes 2015“ eröffnet werden.

Der LEDLaufsteg wurde durch das Land Berlin im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms II gefördert und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Daneben haben die Initiatoren durch eigene Ressourcen und durch die Beteiligung der Wirtschaft (Trilux, Schréder, Swarco, Thorn, Selux, Weef, LAD Lichttechnik, Voss-loh-Schwabe, MBG Solid Solutions, Vattenfall Europe, DENEFF e.V., LiTG) das Projekt zwischen 2012 und 2015 realisiert.

Auf dem Gelände des Deutschen Technikmuseums Berlin sind auf insgesamt 7 Versuchsstrecken LED-Straßenbeleuchtungsanlagen installiert. Durch die gezielte Ansteuerung der Lichtpunkte kann die Bedeutung von Lichtqualität, Verkehrssicherheit, Energieeffizienz und deren Abhängigkeiten von Masthöhe, Mastabstand, Bebauung, Lichtverteilung und Lichtfarbe demonstriert werden. Das Vorhaben soll helfen, die Verbreitung der hoch effizienten Technologie des Solid-State-Lightings in der Straßenbeleuchtung zu fördern und das heute noch ungenutzte Potenzial einer nutzflächenbezogenen Beleuchtung zu heben.

Insgesamt sind 43 Masten mit 78 Leuchten installiert worden. Bei den Masten handelt es sich um Standardprodukte und Sonderanfertigungen. So wurden die 15 Masten auf der Ladestraße mit drei Auslegern (Höhe: 4 m, 6 m, 8 m) konstruiert, um die Abhängigkeit der Beleuchtung von verschiedenen Höhen darzustellen. 5 Masten auf dem Rundweg sind mit Doppelauslegern realisiert. Die Forschungsstrecke wurde mit 6 höhenverstellbaren Masten ausgestattet. Die Streckenabschnitte zeigen jeweils verschiedene, auf mindestens je 100 Metern einheitliche Lichtszenen. Insgesamt werden 31 verschiedene Lichtszenen demonstriert.

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