Out of the Box

Projektbezeichnung: Out of the Box
Firma/ Institution: Hoba Baustoffhandel GmbH
Kategorie: Kategorie B
Jahr: 2014
Bezirk: Pankow

Konzept
Das Grundkonzept sind die energieeffizienten Umweltschutzmaßnahmen die in der Praxis funktionieren und sich wirtschaftlich rechnen. Von der Müllvermeidung bis hin zur Wiederverwendung recycelter Materialien für neue Produkte. Die Folgen des weltweiten Klimawandels treiben uns voran. Mit diesem Projekt werden wir zielführend und zukunftsorientiert Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit setzen. Schon jetzt haben wir zuverlässige Partner, welche wir in unser Projekt mit einbeziehen (HERHOLZ, QUICK-MIX, WOLFA, REDSTONE, PUREN, REISSER, KETTINIGER, BOSTIK u.v.m.). Ein Umdenken bei vielen Kunden und Lieferanten ist damit sichergestellt.

Gründach
Die Grundbausteine von „Out of the Box“ sind alte Schiffscontainer. Anstatt diese Container verschrotten zu lassen, werden sie umgebaut und dienen als neue Ausstellungsräumlichkeit. Alle Container werden mit Gründach bepflanzt. Diese Dachbegrünung trägt dazu bei, in Betonwüsten Schadstoffe zu absorbieren, in sauberere Luft zu verwandeln sowie Staub zu binden. Zusätzlich entsteht ein neuer Lebensraum für Kleintiere und Insekten, wodurch ein eigenes Ökosystem geschaffen wird. Dachbegrünung trägt ebenfalls dazu bei, Entwässerungssysteme und Abwasserreinigungsanlagen zu entlasten, indem Niederschlagswasser zurückgehalten wird und die Pflanzen es gleich zur eigenen Bewässerung nutzen.

Zukunft Ökologie
Um die Container mit Strom zu versorgen, werden auf den Gründächern zusätzlich Solaranlagen installiert. Dieser Ökostrom wird zum Beheizen und für die Beleuchtung genutzt. Außerdem werden die Container innen mit Lehmbauplatten verkleidet. Sie dienen zur Wärme- und vor allem zur Feuchtigkeitsregulierung in den Containern. Um diesen Effekt nicht zu zerstören, werden sie mit Naturfarben gestrichen. Dadurch bleiben die Lehmbauplatten atmungsaktiv und wirken sich somit harmonisch auf das Raumklima aus.

Recycling
Für das Interieur werden ebenfalls alte, nicht mehr benötigte Materialien verwendet. So fungieren beispielsweise alte Türzargen als Kleiderständer in der ben | weide Flagship-Box. Aus alten Lochblechen werden neue Regale zusammengeschweißt und aus einem Noniusabhänger wird eine Lampe gefertigt. Wir stellen unseren Lieferanten und Kunden das Konzept vor und fragen sie nach Material, welches sie sonst entsorgt hätten.

Umsetzung
Die Container werden vielfältig genutzt. Einer wird tagsüber als Café für die Kunden verwendet. Zusätzlich dient der komplette Außenbereich für die Mitarbeiter als Erholungslounge während ihren Pausen. Das ben | weide Modelabel wird hier auch die aktuellen Kollektionen vorstellen und auf dem Runway präsentieren. Das Projekt passt auch zum Nachhaltigkeitsanspruch der ben | weide Modelinie. Die Kollektionen sind vollständig Made in Europe und unterstreichen so Ben Weides Anspruch nachhaltig und zu fairen Bedingungen zu produzieren. Ziel ist die Sicherung einer urbanen Lebensqualität für heute und in Zukunft.

Energieeffizienz
Die Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material reduziert die Neuproduktion von Rohmaterialien und verringert damit Energieverbrauch, Luft- und Wasserverschmutzung sowie Treibhausgasemissionen. Die Herstellung einer Tonne Stahl benötigt etwa 20 Gigajoule (5.600 Kilowattstunden) Energie. Umgerechnet in Stromverbrauch entspricht das ungefähr der Menge, die ein deutscher Durchschnittshaushalt in eineinhalb Jahren bezieht. Auf unser Vorhaben bezogen bedeutet das, dass wir mit den 4 alten Containern, die insgesamt 9,2 Tonnen wiegen, 184 Gigajoule (51.520 Kilowattstunden) Energie für die Neuproduktion sparen. Neben der Einsparung von Energie und Ressourcen hilft Stahlrecycling auch, Emissionen wie die des Treibhausgases CO2 zu vermeiden. Pro Tonne Stahl fallen in der Herstellung 1,54 Tonnen CO2 an. Somit vermeiden wir mit unserem Upcycling-Projekt auch 14,17 Tonnen des Treibhausgases. Auch durch die Wiederverwendung von altem Beton wird Energie und CO2 gespart und somit vermieden. Insgesamt verbauen wir 5,68 m³ alte Betonplatten. Das spart 10,37 Gigajoule Energie wodurch 2,27 Tonnen CO2 vermieden werden.

Die HObA Baustoffhandel GmbH und das Modelabel ben | weide, wollen damit die Stadt Berlin in seinem Vorhaben die CO2-EMISSIONEN zu senken unterstützen. 

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Ansprechpartner

Antje Elmenthaler (Telefon: 030 421906-70)