QNG Wohngebäude im Berliner Kaskelkiez

Das Wohnhaus ist entsprechend der aktuellen Neubauförderung der KfW als EH 40 NH geplant. Das Haus ist entsprechend nach DGNB im Goldstandard geplant und soll zertifiziert werden.

Im Frühjahr 2022 erwirbt die Projektentwicklungsgesellschaft blueorange der BRAWO Group erwirbt eines der letzten unbebauten Grundstücke im Berliner Kaskelkiez mit dem Ziel dort ein zukunftweisendes nachhaltiges Gebäude zu entwickeln. Die existierende Bauvoranfrage wird vollständig überarbeitet. Die Anpassung des Entwurfes der Bauvoranfrage werden mit dem Bezirk abgestimmt. Die Bauanträge werden im Dezember 2022 eingereicht. Im Herbst 2023 beginnen die Bauarbeiten.

Das 7-geschossige Gebäude entsteht als Eckbebauung in einer Baulücke in Holzhybrindbauweise. Auf 1800m2 Wohnfläche entstehen 21 Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern.

Kellergeschoss, Treppenhaus und Brandwände werden massiv aus Beton errichtet.

Es werden massive tragende Holzwände quer zur Fassade angeordnet.

Als Decken werden mit Kies gefüllte Hohlkastendecken für die Anforderung erhöhter Schallschutz geplant. Die Fassaden sind nichttragen als Tafelbaufassade.

Alle Holzteile werden sichtbar verbaut und auf Abbrand dimensioniert. Die leichten Trennwände werden als Strohbauplatten ohne Gipsanteile errichtet.

Der Holzanteil an der Gesamtkonstruktion beträgt 60%.

Die Zielstellung und Lösungsansätze als klar definierten Anforderungen wie der erhöhte Schallschutz, die Abschirmung gegen Außenlärm (Straße und Bahn) und die größtmögliche Holzsichtigkeit werden in einem intergralen Planungsprozess entwickelt. Die Konstruktion muss entsprechend den geltenden Bedingungen einen Feuerwiderstand von 90 Minuten aufweisen.

Alle Planer werden früh im Projekt gebunden. Die Planungen wurden in 14 tägigen Planerrunden gemeinschaftlich entwickelt und zum Abschluss des Vorentwurfes zur Planreife gebracht.

Der Übergang zwischen Entwurf und Ausführungsplanung ist in einem Holzbau mit den gewählten Zielvorgaben ist fließend. Weite Teile der Konstruktion sind mit Abschluss der Entwurfsphase entwickelt. Genauso wie die Einbindung der zur Ausführung vorzusehenden Firmen.

Energie- und Nachhaltigkeitskonzept

Das Haus erfüllt die Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Bauen QNG.

Die m Baustoff gebundene Energie sowie die Emissionen werden hinsichtlich ihrer ökologischen Auswirkungen bewertet. Zusätzlich werden Holzherkunft, die Zugänglichkeit zum Haus und die Barrierefreiheit innerhalb der Wohnung im Sinne des Universal Design bewertet.

Für den KfW 40 Standard werden Außenwände mit einem U-Wert von 0,15 W/m2k in Holztafelbauweise geplant. Dach und Bodenplatte sind ebenfalls hochgedämmt.

Die Wärmeversorgung des Hauses erfolgt Wärmepumpen. Als Energiequelle dienen und sowie 5 Erdsonden im Hof des Hauses. Die Heizung und Kühlung erfolgen über eine Fußbodenheizung. Das Trinkwasser wird in Frischwasserstationen erwärmt. Eine PV Anlage auf dem Dach mit einer Leistung von 16.000 kWh leistet dazu einen Beitrag zum in Haus genutzten Strom.

Folgende Nachhaltigkeitskennwerte werden erfüllt:

Energiebedarf GEG

Der Endenergiebedarf beträgt 10,4 KWh/m2a. Der Primärenergiebedarf ist 18,6 KWh/ m2a. Für den Betrieb erhält das Gebäude im Energieausweis die Klasse A+.

QNG, Benchmarks CO2 Äquivalent Primärenergie

Der erreichte Kennwert für das CO2 Benchmark im Lebenszyklus über 50 Jahre beträgt 24 kg CO2 Äquivalent / m2 NRF. Das Gebäude erfüllt damit den Standard QNG Plus.

QNG, Benchmark Primärenergie

Das Gebäude benötigt in der Bilanzierung 82 kWh/m2a und erfüllt damit die QNG-Anforderung von 96 kWh/m2a.

Freiraumplanung

Das Dach wird als Retentionsdach hergestellt. Das anfallende Regenwasser auf dem Grundstück versichert.

Der Hof wird als Spielfläche hergestellt. Balkone und die Treppenhausfassade sollen begrünt werden.

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