Radbahn Berlin

Projektbezeichnung: Radbahn Berlin
Firma/ Institution: paper planes e.V
Kategorie: Kategorie B
Jahr: 2018
Bezirk: Neukölln

Das Konzept Radbahn soll Berlin um ein zukunftsweisendes Wahrzeichen bereichern. 9 km lang, überdacht durch das U1-Hochbahnviadukt und an vielen Schnittstellen der Stadt zugewandt, wird mit ihrer Umsetzung ein Innovationskorridor für nachhaltige Mobilitäts- und Energielösungen entstehen, der Berliner*innen und Gästen aus aller Welt Freude auf eine emissionsärmere Zukunft macht. Das bürgerschaftlich initiierte und sektorenübergreifend unterstützte Projektdesign propagiert darüber hinaus einen klügeren Umgang mit bestehenden urbanen Raumressourcen und den Ansatz, Verkehrsräume sozial zu denken.

  • Radbahn leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in Berlin: Die Attraktivität und Sicherheit der Radbahn trägt dazu bei, dass mehr Menschen mit dem Fahrrad in die Innenstadt fahren. Dazu kann die steigende Anzahl der Fahrradkuriere und Lastenfahrräder absorbiert werden, was insgesamt die Innenstadt und auch die “letzte Meile” zum Kunden entlastet und CO2-Emissionen reduziert.
  • Radbahn setzt auf einen energieautarken Betrieb: z.B. durch einen stromproduzierenden Straßenbelag, sei es über Solarkollektoren oder kinetische Absorber. Denkbar ist auch, die Nutzung der durch den Wind oder durch die Bahn verursachten Vibrationen entstehende Energie, die via piezoelektrische Sensoren in Elektrizität umgewandelt werden könnte – Radbahn könnte also prinzipiell komplett ohne Strombezug aus dem öffentlichen Netz funktionieren.
  • Radbahn wird an wichtigen Punkten Hubs für intermodale Mobilität anbieten: durch eine kluge Verknüpfung von E-Fahrzeug-Ladestationen, Rad- und Autoparkplätzen und dem ÖPNV wird es für jeden Nutzer möglich, durch intermodale Verkehrsangebote sicherer, effizienter und klimaschonender vorwärtszukommend.

Der an die Radbahn angrenzende Landwehrkanal hatte die Funktion, via Schiffe Baumaterial für die Stadt und später Wirtschaftsgüter für die Industrie transportieren zu können. Heute wäre es möglich, Waren von den umliegenden Häfen mit dem Schiff an Verteilerhubs, zum Beispiel dem Halleschen Tor zu liefern. Von dort könnten die ca 300 kg großen Minicontainer mit e-Lastenräder in die Innenstadt verteilt werden. Diese würde zu einer signifikanten Entlastung des Co2 Ausstoßes führen.

Insgesamt gesehen hätte Radbahn das Potenzial, der Stadt Berlin ein auf Nachhaltigkeit fußendes und gleichzeitig besonders attraktives Image zu schenken. Berlin könnte damit national aber auch international eine Vorbildrolle im Wettbewerb zwischen den Städten einnehmen und unsere Stadt als “Klimaschutzmetropole” etablieren.

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Ansprechpartner

Daniel Dilger / Matthias Heskamp

paper planes e.V
Radbahn: Unsere Vision