soulbottles Ultraglass

Projektbezeichnung: soulbottles Ultraglass
Firma/ Institution: soulproducts GmbH
Kategorie: Kategorie B
Jahr: 2023
Bezirk: Tempelhof-Schöneberg

Wir sind Glas-Fans. Glas hat im Vergleich zu anderen Verpackungsmaterialien (z.B. Kunststoff, Edelstahl) viele positive Eigenschaften: Geschmacksneutralität, Transparenz & Ästhetik, 100% Recyclingfähigkeit (kein Downcycling), chemische Inertheit, weniger CO2-Emissionen als Stahlprodukte und effiziente & kostengünstige Produktion in Deutschland. Dadurch eignet sich Glas besonders als Behältnis für Getränke & Lebensmittel. Vor allem bei langen Lebenszyklen und mehrmaliger Nutzung ist Glas ökologisch gesehen anderen Verpackungsarten, wie z.B. Kunststoff oft überlegen. Allerdings hat Glas auch zwei große Nachteile: Es ist schwer und bricht. Und dieses Problem möchten wir mit soulbottles ultra glass lösen. Seit fast 2 Jahren forschen wir zusammen mit dem Keylab Glastechnologie der Universität Bayreuth und dem Maschinenbauunternehmen Füller an der Herstellung von bis bruchfesten und leichteren Trinkflaschen aus Glas. Mit erhöhter Bruchfestigkeit können wir die Wandstärke und damit das Gewicht der Glasflasche reduzieren. Dadurch werden Primärrohstoffe für das Glas, Energie in der Glasschmelze sowie im Transport eingespart. Der größte Hebel und Effekt ist die längere Produktlebensdauer, die nicht nur CO2-Emissionen und Ressourcen einspart sondern auch für die Nutzer*innen ein USP ist. Eine Gewichtsreduktion von 26% und 2,5facher Festigkeitssteigerung ermöglichen für unsere soulbottle ultra glass eine CO2-Reduktion von bis zu 40% im Vergleich zur aktuellen soulbottle.

Nach dem Testen verschiedener Härtungsverfahren im Forschungsprojekt entschieden wir uns für das chemische Härten. Durch Ionenaustausch in einer heißen Salzlösung wird die Oberflächenspannung des Glases erhöht – dadurch wird das Glas wortwörtlich fester. Dieses Verfahren wird in der Industrie schon länger bei Flachglas eingesetzt. Besonders Displays von Smartphones und Tablets, aber auch Windschutzscheiben werden auf diese Weise behandelt. Anders sieht es in der Behälterglas-Industrie aus, in der diese Technologie kaum eingesetzt wird. Und das wollen wir ändern. Wir möchten die Behälterglasindustrie revolutionieren. Für uns sind unsere soulbottles mit ca. 200.000 Stk./Jahr nur der Anfang. Wenn wir unsere Lösung auf andere Produkte und Industrien übertragen, können wir eine noch größere ökologische Wirkung erzielen. Z.b. in der Hotellerie, Veranstaltungsbranche oder in der Gastronomie, in der Gläser aktuell nur wenige Wochen lang leben. Oder z. B. Lunchboxen aus Glas, die eine Alternative zu umwelt- und gesundheitsschädliche Einwegverpackungen aus Plastik oder CO2-intensiven Stahlverpackungen darstellen.

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Ansprechpartner

Chris Hasemann (Telefon: 030 549 050 983)