Wohnungsmieter werden aktiver Teil der Energiewende - Mieterstromprojekt der degewo netzWerk GmbH in der Joachimstraße

Projektbezeichnung: Wohnungsmieter werden aktiver Teil der Energiewende - Mieterstromprojekt der degewo netzWerk GmbH in der Joachimstraße
Firma/ Institution: degewo netzWerk GmbH
Kategorie: Kategorie A
Jahr: 2016
Bezirk: Treptow-Köpenick

Pilotprojekt Mieterstrom Joachimstraße: Klimaschutz durch CO2-Vermeidung mit Kraft-Wärme-Kopplung

Aufgrund der hohen Integration von energiewirtschaftlichen Prozessen in ein Tochterunternehmen der Immobilienwirtschaft ist es den Mietern möglich, aktiver Teil der Energiewende zu sein.

Mit dem "anfassbaren" und kostengünstigen Stromprodukt aus dem eigenen Keller wird die Energiewende erlebbar. Der eigene Stromverbrauch kann über das Smart-Meter-Portal des Messdienstes der degewo netzWerk stundengenau kontrolliert werden, degewo Netzwerk ist zusätzlich Messstellenbetreiber (MSB/MDL). Die Mieterinnen und Mieter können ihr Verbrauchsverhalten somit auch wesentlich besser selbst beeinflussen und optimieren, degewo ist dabei der Hauptansprechpartner.

Das ganzheitliche Produkt überzeugte über 65 % der Mieterinnen und Mieter, die freie Wahl des Energieversorgers blieb selbstverständlich bestehen. Die Abrechnung der Strommengen und die Zusatzstrombeschaffung erfolgt durch den Kooperationspartner GETEC ENERGIE AG.

degewo netzWerk hat die Finanzierung und Errichtung der gesamten Energiezentrale in Eigenregie übernommen und betreibt die Anlagen in gewerblicher Wärmelieferung (Energieeinkauf, Instandhaltung, Wärmeabrechnung).

Durch die Kombination mit Niedrigtemperaturheizflächen und dem Einsatz von dezentralen Wohnungsstationen ist es möglich, das Brennwert-BHKW optimal ressourcenschonend zu betreiben. Darüber hinaus ist eine sichere Legionellenprävention gewährleistet.

Die Energiezentrale ist auf den Leittechnikserver bei degewo aufgeschaltet und in das Energiemanagementsystem integriert. In der Optimierungsphase werden die Anlagen zur maximalen Brennwertnutzung über Fernwirktechnik einreguliert.

Um die Nutzung der vor Ort ressourcenschonend erzeugten Strommengen weiter zu steigern, ist der Einsatz einer Batterieanlage mit GETEC und der Daimler AG geplant.

Mit nur 1,07 t/a CO2 pro Wohneinheit (Wärme, Warmwasser, Hausstrom) wird der Durchschnittwert der BBU-Mitgliedsunternehmen um 35 % unterschritten und die Ziele der Klimaschutzvereinbarung des BBU mit dem Land Berlin bereits heute erfüllt. Im Vergleich zu dem bereits CO2-optimierten degewo Bestand spart degewo bei diesem Projekt noch einmal 20 % CO2 ein. Das Gebäudeensemble der Joachimstraße 8 verfügt über einen geringen Primärenergiebedarf von 40 kWh/m²/a bzw. 55 kWh/m²/a Endenergiebedarf.

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Ansprechpartner

Christian Ciaglia (Telefon: 030 26485-9513)

degewo, 2015
Gebäudeensemble <br> Joachimstr. 8