WohnZukunft Klima

Überraschend klar fällt das Urteil der Mieter aus: Wir waren skeptisch, doch nun sind wir begeistert. „Digitalisierung“ war für uns anfangs nicht zu fassen. Eingesparte Heizkosten machen nun den Nutzen erkennbar und wir werden aktive Klimaschutzpartner. Überraschend klar fällt auch das Urteil der gewerblichen Vermieter aus kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen sowie Inhabern großer Gewerbe-Campusse aus: wir erkennen hier, wie die Digitalisierung uns zu Mittlern großer Energieeffizienz-Prozesse machen kann; unsere aktive Rolle stärkt. Endlich können wir mit gering investiven Maßnahmen deutlich energiesparendere Prozesse im Bestand umsetzen, ohne ein Vermieter-Mieter-Dilemma fürchten zu müssen.

Best Practice: In drei kompletten Betriebsjahren hatten wir von vier unterschiedlichen Wohnungs- und Immobilienunternehmen Ideen eingesammelt, daraus in ihrer Beschaffenheit repräsentative Pilotprojekt-Baukörper samt Referenzbaukörpern an unterschiedlichen Standorten zu einem Klimaschutz-Testbett - nach vereinheitlichten Kriterien - zusammen gefügt und die digitale Zukunft in Quartieren durch konkrete Umsetzungen vorweggenommen. Wir haben neue digital gestützte Geschäftsmodelle mit Zukunftspotenzial erstmals ausprobiert, konkrete Fragestellungen aufgelistet und Kenngrößen zur Beantwortung evaluiert.

Ziel war die Frage, wie und an welchen konkreten Alltagsprozessen Endverbraucher und Vermieter gleichermaßen Klimaschutzpartner werden können und gleichzeitig das Vermieter-Mieter-Dilemma aufgehoben werden kann. Es wurden wärmeenergiebezogene, digital gestützte Prozesse der Zukunft vorweggenommen, ausprobiert, deren Erfolgskennzahlen ermittelt und die Begeisterung bei betroffenen Mietern evaluiert. Nicht vergessen wurde dabei die Einordnung der Evaluation zu den aktuellen Fragestellungen:

• wie wirken sich die Ergebnisse auf Klimabilanzen in Quartieren, Städten, Klimabilanzen aus und welche Handlungsoptionen haben Immobilienunternehmen?
• Kann der Einbezug von Mietern mit validen Erfolgsmeldungen verbessert werden?
• Lassen sich Handlungs- und Investitionsrahmen erkennen?
• Welche Effekte haben autarke Prozesse; speziell der neuen Gateways?

Die Vorwegnahme der zu Projektbeginn noch nicht zertifizierten Smart Meter Gateways erwies sich als weit öffnende Handlungsoption in die aktuelle Gegenwart. Die gleich zu Beginn adressierte digitale Autarkie der Immobilienunternehmen zeigte sich ebenfalls als dankbarer Projektfokus.

Der hier dokumentierte digitale Projektinhalt versteht sich als übergeordnetes Infrastruktur-Thema. Klimaschutz in Haus- und Anlagentechnik, Datensicherheit nach den neuen Regeln des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI TR 03109-5) bezieht auch das aktuelle Verständnis des Datenschutzes ein, ja, erweitert dies nun in Bezug auf weltweit anerkannte Regeln (sogenannte „common criteria).

Selbst die ältere Generation der Mieterschaft war nach der Auswertung durch die Vorstände der beteiligten Wohnungsunternehmen sehr kooperativ; gab es doch klar verkündete Einsparziele zu erreichen. Die neuen Werkzeuge der Digitalisierung basierten teils auf sicheren Offline-Prozessen, auf Basis selbstlernender Algorithmen für Einzelräume, sowie auf Gateway-geführten Prozessen, die über telemetrische Speditionsnetze und die sogenannte „CLS-Schnittstelle“ in der obersten Sicherheitsstufe nach common criteria unter Einsatz der nun verfügbaren BSI zertifizierten Smart Meter Gateways maximale Sicherheit bringen.

Entsprechend der Ambition des Projektes kamen auch Zukunftstechnologien der telemetrischen Sammel-Technologien (sogenannte Business-Power-Line (BPL) erstmals in größerem gewerblichen Umfang in den Feldversuch, wobei hier die Frage ausschlaggebend war, ob und ggf. wie Mieter davon beeinträchtigt werden könnten. Diese Details wurden erst begonnen, nachdem denkbare Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden konnten.

Die hauptsächlich umgesetzten Prozesse und die Ergebnisse sind als „Leiter des digitalen Erfolges“ auf einzelnen „Leitersprossen“ zusammen gefügt und binnen drei Betriebsjahren anhand der erfolgten Abrechnung warmer Betriebskosten zusammen mit Wohnungsunternehmen und Mietern evaluiert worden. Die zukünftig wichtige Interaktion sogenannter „digitaler Zwillinge“ mit realen Gebäuden wurde vorbereitet. Die wichtigsten Kennzahlen sind nachstehend zusammengefasst:

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